Sind Hörgeräte für Kinder wirklich kostenlos? – Einblicke aus dem Alltag eines Hörakustikers

Als Hörakustiker bei Audiowell Hörakustik in Bielefeld werde ich immer wieder von Eltern gefragt: Sind Hörgeräte für Kinder wirklich kostenlos? Die Antwort darauf ist vielschichtig, denn sie hängt von verschiedenen Faktoren ab – von der Art der Hörgeräteversorgung über die Leistungen der Krankenkassen bis hin zu individuellen Wünschen und Bedürfnissen der Familien. In diesem Beitrag möchte ich aus meiner täglichen Praxis berichten, was Eltern wirklich erwartet und worauf sie achten sollten.

Warum ist die Frage nach den Kosten so wichtig?

Ein Hörgerät ist für ein Kind mit Hörminderung weit mehr als nur ein technisches Hilfsmittel. Es ist der Schlüssel zu sozialer Teilhabe, zur Sprachentwicklung und zum schulischen Erfolg. Für Eltern ist es daher verständlich, dass sie sich nicht nur um die bestmögliche Versorgung sorgen, sondern auch um die finanzielle Seite. Die Unsicherheit ist groß: Müssen wir für die Hörgeräte unseres Kindes bezahlen? Gibt es versteckte Kosten? Und was übernimmt die Krankenkasse wirklich?

Die gesetzliche Grundlage: Was zahlt die Krankenkasse?

Zunächst die gute Nachricht: Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland die Kosten für eine sogenannte Grundversorgung mit Hörgeräten in voller Höhe. Das bedeutet, dass die Kassen die Kosten für medizinisch notwendige Hörsysteme, Batterien, Ohrpassstücke und Reparaturen komplett tragen – Eltern müssen also für diese Grundversorgung in der Regel nichts zuzahlen.

Die Abrechnung erfolgt direkt zwischen dem Hörakustiker und der Krankenkasse. Auch die regelmäßige Wartung, Anpassung und notwendige Ersatzteile sind in diesem Paket enthalten. Das Ziel ist, dass kein Kind aus finanziellen Gründen auf ein Hörgerät verzichten muss – ein wichtiger gesellschaftlicher Auftrag, den wir als Akustiker mit Überzeugung unterstützen.

Was bedeutet „Grundversorgung“ bei Kinderhörgeräten?

Die Grundversorgung umfasst Hörgeräte, die alle medizinisch notwendigen Funktionen erfüllen und eine angemessene Hörverbesserung ermöglichen. Das heißt: Die Geräte sind technisch ausgereift, digital und auf dem neuesten Stand, um die Anforderungen im Alltag, Kindergarten und Schule zu erfüllen. Auch die Kosten für individuell angepasste Ohrpassstücke, Batterien und Reparaturen sind abgedeckt.

Die Krankenkassen zahlen dabei je nach Anbieter und Bundesland unterschiedliche Festbeträge, die sich im Bereich von etwa 1.000 Euro pro Gerät bewegen. Für beide Ohren werden die Kosten entsprechend übernommen. Für Eltern bedeutet das: Die Grundversorgung ist tatsächlich kostenlos, solange sie sich für ein Kassengerät entscheiden.

Sind Hörgeräte für Kinder wirklich kostenlos

Sind Hörgeräte für Kinder wirklich kostenlos

Wann entstehen dennoch Kosten für Eltern?

Hier kommt der entscheidende Punkt: Sind Hörgeräte für Kinder wirklich kostenlos? – Ja, solange Sie sich für die Grundversorgung entscheiden. Aber: Viele Eltern wünschen sich für ihr Kind ein Hörgerät, das über die medizinische Notwendigkeit hinausgeht – zum Beispiel besonders kleine, unauffällige Modelle, spezielle Zusatzfunktionen für Musik oder Sport, oder eine besonders elegante Optik.

Solche „Extras“ sind nicht im Leistungskatalog der Krankenkassen enthalten. Entscheiden Sie sich also für ein Hörgerät mit erweiterten Funktionen oder besonderem Design, müssen Sie die Mehrkosten selbst tragen. Wie hoch diese ausfallen, hängt vom gewählten Modell und den gewünschten Zusatzleistungen ab. In solchen Fällen beraten wir bei Audiowell Hörakustik in Bielefeld ausführlich, welche Optionen sinnvoll sind und welche Kosten auf Sie zukommen könnten.

Was ist außerdem abgedeckt?

Neben den Hörgeräten selbst übernehmen die Krankenkassen auch die Kosten für:

  • Individuelle Beratung und Anpassung durch den Hörakustiker
  • Regelmäßige Kontrollen und Nachjustierungen
  • Reparaturen und Ersatzteile innerhalb der Garantiezeit
  • Batterien und Pflegeprodukte für den täglichen Gebrauch

Das bedeutet: Auch nach der Erstausstattung entstehen für die Grundversorgung keine laufenden Kosten für Eltern.

Wie läuft die Versorgung ab?

Der Weg zum kostenlosen Hörgerät für Ihr Kind ist klar geregelt:

  1. Der HNO-Arzt stellt eine Verordnung für ein Hörgerät aus.
  2. Sie kommen mit Ihrem Kind zu uns in die Filiale von Audiowell Hörakustik in Bielefeld.
  3. Wir führen einen ausführlichen Hörtest durch, beraten Sie zu den passenden Modellen und kümmern uns um die gesamte Abwicklung mit der Krankenkasse.
  4. Ihr Kind kann das Hörgerät unverbindlich probetragen, bevor Sie sich entscheiden.
  5. Nach der Anpassung begleiten wir Sie weiterhin mit regelmäßigen Kontrollen und Serviceleistungen.

Persönliche Beratung macht den Unterschied

Jedes Kind ist einzigartig – und so auch seine Hörbedürfnisse. Deshalb legen wir bei Audiowell großen Wert auf eine individuelle Beratung. Wir nehmen uns Zeit, um auf die Wünsche und Sorgen der Eltern einzugehen, und erklären transparent, welche Leistungen die Krankenkasse übernimmt und wo eventuell Eigenanteile entstehen können.

Viele Eltern sind erleichtert, wenn sie erfahren, dass die Grundversorgung tatsächlich kostenlos ist. Gleichzeitig erklären wir offen, welche Zusatzfunktionen sinnvoll sein können und wie sich diese auf die Kosten auswirken.

Fazit: Sind Hörgeräte für Kinder wirklich kostenlos?

Die Antwort lautet: Ja, die gesetzliche Grundversorgung mit Hörgeräten ist für Kinder in Deutschland kostenlos, solange Sie sich für ein Kassengerät entscheiden. Die Krankenkassen übernehmen alle notwendigen Kosten – von der Anpassung über die Wartung bis zu Reparaturen und Batterien. Erst wenn Sie sich für ein Modell mit besonderen Zusatzfunktionen oder Designwünschen entscheiden, können Mehrkosten entstehen.

Wenn Sie Fragen haben oder sich unsicher sind, welche Versorgung für Ihr Kind die beste ist, lade ich Sie herzlich zu einer persönlichen Beratung bei Audiowell Hörakustik in Bielefeld ein. Wir nehmen uns Zeit für Sie und Ihr Kind – damit gutes Hören keine Frage des Geldbeutels ist, sondern jedem Kind offensteht.

Ihr Hörakustiker-Team von Audiowell Hörakustik, Bielefeld

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