Das Wichtigste zusammengefasst

  • Schwerhörigkeit im Alter ist ein weit verbreitetes Phänomen, das meist ab dem 50. Lebensjahr beginnt und sich schleichend verschlechtert.
  • Typische Anzeichen sind Verständnisschwierigkeiten bei Gesprächen, besonders in lauter Umgebung, sowie das Bedürfnis, Fernseher oder Radio lauter zu stellen.
  • Je nach Grad des Hörverlusts gibt es unterschiedliche Schweregrade, die durch einen HNO-Arzt festgestellt und individuell behandelt werden können.
  • Moderne Hörgeräte helfen, die Lebensqualität wiederherzustellen und die aktive Teilnahme am Alltag zu ermöglichen.
  • Ein frühzeitiger Hörtest und offener Umgang mit der eigenen Schwerhörigkeit sind der beste Weg, um auch im Alter gut zu hören.

Was ist Schwerhörigkeit im Alter?

Mit zunehmendem Alter verändert sich vieles, auch das Hörvermögen. Die sogenannte Altersschwerhörigkeit, medizinisch als Presbyakusis bezeichnet, ist eine natürliche Begleiterscheinung des Älterwerdens.

Sie tritt meist ab dem 50. Lebensjahr auf und betrifft in der Regel beide Ohren gleich stark. Die Schwerhörigkeit im Alter entwickelt sich schleichend und wird von vielen Betroffenen anfangs kaum bemerkt.

Bleibt sie unbehandelt, kann sie sich stetig verschlechtern.

Deshalb ist es wichtig, frühzeitig zu handeln, etwa durch regelmäßige Hörtests und die passende Versorgung durch moderne Hörsysteme.

In Deutschland leben rund 20 bis 30 Millionen Menschen mit einer Form der Schwerhörigkeit. Besonders häufig betroffen sind Personen ab 65 Jahren. Etwa ein Drittel dieser Altersgruppe zeigt deutliche Anzeichen für eine Altersschwerhörigkeit.

Anzeichen altersbedingter Schwerhörigkeit

Autofahren mit Hörgerät

Schwerhörigkeit im Alter entwickelt sich meist schleichend. Deshalb wird sie von Betroffenen oft erst spät wahrgenommen. Häufig sind es Angehörige oder Freunde, die als Erste Veränderungen bemerken.

Wenn Sie merken, dass Sie Gesprächen nicht mehr so mühelos folgen können wie früher, lohnt sich ein genauerer Blick. Besonders in Gesellschaft oder bei Hintergrundgeräuschen zeigt sich eine altersbedingte Hörminderung deutlich.

Typische Anzeichen für eine Altersschwerhörigkeit sind:

  • Sie verstehen Wörter nicht mehr klar, vor allem wenn es um Nebengeräusche herum laut ist.

  • Sie bitten Ihr Gegenüber häufig, das Gesagte zu wiederholen, vor allem, wenn jemand leise spricht oder sich nicht in Ihrer Nähe befindet.

  • Der Fernseher oder das Radio müssen deutlich lauter gestellt werden als früher.

  • Andere weisen Sie darauf hin, dass Sie selbst lauter sprechen als gewohnt.

  • Gespräche in größeren Runden oder an belebten Orten strengen Sie merklich an.

Wenn Ihnen diese Punkte bekannt vorkommen, empfehlen wir Ihnen, Ihr Gehör testen zu lassen. Eine frühzeitige Diagnose kann entscheidend sein, um die Lebensqualität zu erhalten.

Bei audiowell stehen wir Ihnen gerne mit einer persönlichen Höranalyse zur Seite, diskret, professionell und unverbindlich.

Verschiedene Grade der Schwerhörigkeit

Die Hörfähigkeit eines Menschen lässt sich anhand zweier Werte beurteilen: Tonhöhe (Frequenz) und Lautstärke. Entscheidend ist dabei die sogenannte Hörschwelle, also der Punkt, ab dem ein Ton gerade eben wahrgenommen wird.

Die Frequenz wird in Hertz (Hz) gemessen. Besonders wichtig sind die Töne zwischen 500 und 6.000 Hz, in diesem Bereich bewegt sich die menschliche Sprache. Die Lautstärke misst man in Dezibel (dB). Ein gesundes Gehör beginnt bei 0 dB, bereits leise Geräusche wie das Ticken einer Uhr sind hörbar.

Im Laufe des Lebens verändert sich diese Wahrnehmung. Schwerhörigkeit im Alter kann sich dabei in unterschiedlichen Schweregraden zeigen. Diese werden wie folgt eingeteilt:

Normalhörigkeit:

Eine Abweichung von bis zu 20 dB zur normalen Hörschwelle gilt noch als unbedenklich. Das Gehör funktioniert weitestgehend uneingeschränkt.

Geringgradige Schwerhörigkeit:

Hier beginnt das Hörvermögen bei etwa 25 bis 40 dB. Leise Geräusche, wie das Rauschen von Blättern oder das Ticken einer Uhr, sind kaum noch hörbar.

Mittelgradige Schwerhörigkeit:

Töne werden erst ab einer Lautstärke von 40 bis 60 dB wahrgenommen, das entspricht etwa den Alltagsgeräuschen in Wohngebieten. Unterhaltungen werden zunehmend anstrengend.

Hochgradige Schwerhörigkeit:

Ein Hörverlust ab 60 dB erschwert normale Gespräche stark. Selbst wenn Ihr Gegenüber deutlich spricht, können wichtige Inhalte verloren gehen.

An Gehörlosigkeit grenzende Schwerhörigkeit:

Ab einem Hörverlust von mehr als 80 dB gelten selbst laute Umgebungsgeräusche oder Musik als kaum noch wahrnehmbar. In diesen Fällen spricht man von Gehörlosigkeit.

Gerade bei einer beginnenden Schwerhörigkeit im Alter lohnt es sich, frühzeitig gegenzusteuern. Wir bei audiowell helfen Ihnen gerne dabei, Ihr aktuelles Hörniveau zu bestimmen und die passende Lösung zu finden.

Was tun bei Schwerhörigkeit im Alter?

Audiowell Hörberater in Bielefeld Stieghorst & Senne

Schwerhörigkeit im Alter ist mehr als nur ein körperliches Phänomen, sie kann das tägliche Leben spürbar beeinträchtigen. Viele Betroffene ziehen sich zurück, weil Gespräche anstrengend werden oder sie sich in Gesellschaft unsicher fühlen.

Wenn Sie sich dabei ertappen, dass Unterhaltungen zunehmend zur Herausforderung werden, ist das kein Grund, sich zurückzuziehen.

Im Gegenteil: Es ist der richtige Zeitpunkt, aktiv zu werden.

Der erste Schritt sollte ein Besuch bei einem Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (HNO) sein. Dieser untersucht Ihr Gehör und kann bereits klären, ob es sich um eine altersbedingte Schwerhörigkeit handelt, oder ob andere Ursachen, wie etwa ein verstopfter Gehörgang durch Ohrenschmalz, vorliegen.

Moderne Diagnoseverfahren helfen, den Grad Ihrer Hörminderung genau zu bestimmen. Dazu zählen:

  • Hörtests mit akustischen Signalen
  • Untersuchungen der Sinneszellen im Innenohr
  • Optional: Bildgebende Verfahren zur Abklärung spezifischer Ursachen

Basierend auf diesen Erkenntnissen empfiehlt der Arzt eine passende Behandlung. Ist eine Altersschwerhörigkeit festgestellt worden, bedeutet das nicht, dass Sie damit leben müssen, im Gegenteil. Zwar lässt sich dieser natürliche Prozess nicht rückgängig machen, aber mit der richtigen Unterstützung lässt sich Ihr Hörvermögen deutlich verbessern.

FAQ

Schwerhörigkeit im Alter beginnt meist schleichend. In der Regel tritt sie ab dem 50. Lebensjahr auf, wobei die ersten Anzeichen oft unbemerkt bleiben. Viele Betroffene merken erst Jahre später, dass sie leise Töne oder hohe Frequenzen nicht mehr so gut wahrnehmen wie früher. Besonders ab einem Alter von 65 Jahren steigt die Wahrscheinlichkeit deutlich, dass das Gehör nachlässt.

Welche Hörgeräte für Senioren am besten geeignet sind, hängt ganz von den individuellen Bedürfnissen ab. Wichtig ist eine gute Bedienbarkeit und hoher Tragekomfort im Alltag. Moderne Hinter-dem-Ohr-Geräte (HdO) sind besonders beliebt, da sie robust, leistungsstark und leicht anzupassen sind. Bei audiowell achten wir darauf, dass unsere Kundinnen und Kunden eine Lösung erhalten, die zu ihrem Lebensstil passt, ob diskret, einfach zu bedienen oder mit modernen Extras wie Bluetooth. Am besten ist es, sich persönlich beraten zu lassen, um das passende Hörsystem zu finden.

Wenn sich Ihr Gehör verschlechtert oder Sie bei einem Angehörigen Anzeichen von Schwerhörigkeit im Alter feststellen, sollte der Weg zum Facharzt oder Hörakustiker nicht gescheut werden. Oft steckt hinter der vermuteten Altersschwerhörigkeit lediglich eine harmlose Ursache, wie etwa ein verstopfter Gehörgang. Wird hingegen tatsächlich eine Hörminderung festgestellt, kann die rechtzeitige Versorgung mit Hörhilfen viel bewirken. Sie verhindert nicht nur eine weitere Verschlechterung des Gehörs, sondern verbessert auch den Alltag erheblich. Gespräche werden wieder verständlich, kulturelle Veranstaltungen machen wieder Freude und selbst kleine Klänge, wie Vogelstimmen oder das Rascheln der Blätter, werden wieder hörbar. All das trägt dazu bei, dass die Lebensqualität im Alter spürbar steigt. Wichtig ist auch: Eine Hörminderung ist keine Schwäche. Wer offen damit umgeht und sein Umfeld einbezieht, sorgt für mehr Verständnis und baut unnötige Barrieren ab.

Altersbedingter Hörverlust lässt sich zwar nicht vollständig verhindern, aber in vielen Fällen deutlich hinauszögern. Besonders lärmbedingte Hörschäden spielen hier eine große Rolle. Wer regelmäßig sehr lauten Geräuschen ausgesetzt ist, ob im Beruf, bei Konzerten oder durch laute Musik über Kopfhörer, sollte stets auf einen geeigneten Gehörschutz achten. Wird das Gehör einmal durch ein lautes Geräusch geschädigt, ist es wichtig, dem Ohr Zeit zur Erholung zu geben und es bewusst zu schonen. Ab etwa 50 Jahren empfiehlt sich zudem der regelmäßige Besuch beim Hörakustiker oder HNO-Facharzt. Durch gezielte Hörtests lässt sich früh erkennen, ob bereits erste Anzeichen einer Schwerhörigkeit im Alter vorliegen. In solchen Fällen können wir bei audiowell frühzeitig Maßnahmen einleiten, um den Hörverlust auszugleichen und die Lebensqualität zu erhalten.

Auch das Thema Frührente beschäftigt viele Menschen mit einer fortgeschrittenen Schwerhörigkeit. Eine Erwerbsminderungsrente ist grundsätzlich möglich, wenn der Hörverlust nachweislich so stark ist, dass er die Arbeitsfähigkeit einschränkt. Dabei ist nicht allein der Grad der Behinderung ausschlaggebend, sondern vor allem die ärztlich festgestellte Unfähigkeit, einer regelmäßigen beruflichen Tätigkeit nachzugehen.

Wer infolge seiner Schwerhörigkeit den Anforderungen des allgemeinen Arbeitsmarktes nicht mehr gewachsen ist, kann Anspruch auf Frührente haben. Die Deutsche Rentenversicherung prüft in solchen Fällen ausführlich, wie stark die Hörminderung die berufliche Leistungsfähigkeit beeinflusst.

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