Das Wichtigste zusammengefasst

  • Schallempfindungsschwerhörigkeit ist eine häufige Form des Hörverlusts, die durch Schäden im Innenohr oder Hörnerv entsteht und vor allem das Sprachverstehen beeinträchtigt.
  • Ursachen können Lärm, Alter, Krankheiten oder Traumata sein, behandelt wird sie in der Regel mit individuell angepassten Hörgeräten oder Cochlea-Implantaten.
  • Eine frühzeitige Diagnose, Gehörschutz und eine gezielte Hörversorgung, wie bei audiowell, helfen, den Alltag wieder aktiv zu gestalten.

Schallempfindungsschwerhörigkeit einfach erklärt

Die Schallempfindungsschwerhörigkeit ist eine der häufigsten Formen des Hörverlustes und sie kann Menschen jeden Alters betreffen.

Oft entwickelt sich diese Art der Schwerhörigkeit schleichend über viele Jahre hinweg. Gründe dafür können sowohl genetische Veranlagungen als auch langjährige Lärmbelastungen im Alltag oder Beruf sein.

Bei einer Schallempfindungsschwerhörigkeit liegt das Problem im Innenohr oder im Hörnerv. Diese Strukturen sind normalerweise dafür verantwortlich, akustische Reize in präzise elektrische Signale umzuwandeln und an das Gehirn weiterzuleiten.

Ist das Innenohr jedoch geschädigt, wird der Schall nur noch in verminderter Qualität übertragen. Das hat zur Folge, dass Töne leiser, verzerrt oder undeutlicher wahrgenommen werden. Besonders das Verstehen von Sprache kann dadurch erschwert werden, vor allem in lauter Umgebung.

Die Ursache ist oft eine Schädigung der feinen Haarzellen in der Cochlea, einem schneckenförmigen Teil des Innenohrs. Diese Haarzellen sind für die Umwandlung von Schall in elektrische Signale zuständig. Gehen sie verloren, kann das Gehör bestimmte Frequenzen nicht mehr richtig erfassen.

Wie entsteht eine Schallempfindungsschwerhörigkeit?

Eine Schallempfindungsschwerhörigkeit kann sowohl angeboren als auch im Laufe des Lebens erworben sein. Das bedeutet, sie betrifft nicht nur ältere Menschen, sondern kann auch bei jungen Erwachsenen, Jugendlichen oder Kindern auftreten.

Die häufigste Form ist die erworbene Schallempfindungsschwerhörigkeit. Dabei handelt es sich um einen Hörverlust, der erst nach der Geburt entsteht, häufig durch Einflüsse aus dem Alltag oder gesundheitliche Veränderungen.

Ein typisches Beispiel ist die sogenannte Sozioakusis, auch als Presbyakusis bekannt. Hierbei werden mit zunehmendem Alter die feinen Haarzellen in der Cochlea geschädigt, einem zentralen Bereich im Innenohr. Diese Veränderungen erfolgen schleichend. Viele Betroffene bemerken sie erst spät oder werden von Angehörigen auf ihr verändertes Hörverhalten hingewiesen.

Auch Lärm ist ein häufiger Auslöser für eine Schallempfindungsschwerhörigkeit. Ob laute Musik über Kopfhörer, regelmäßige Besuche bei Konzerten, der Einsatz von Maschinen oder der Arbeitsplatz in einer lauten Umgebung, all diese Faktoren können das Gehör dauerhaft schädigen. Die Dauer und Intensität der Lärmbelastung spielt hierbei eine entscheidende Rolle.

Darüber hinaus kann auch ein Trauma, etwa durch einen Unfall oder eine plötzliche starke Lärmeinwirkung, zu einem dauerhaften Hörverlust führen. Besonders riskant sind Explosionen oder starke Erschütterungen des Kopfes, wie sie bei einem Sturz oder Autounfall auftreten können.

Ein weiterer Sonderfall ist der sogenannte Hörsturz. Dabei tritt die Schallempfindungsschwerhörigkeit plötzlich auf, oft über Nacht. In manchen Fällen ist die Ursache eindeutig, zum Beispiel durch eine Virusinfektion oder ein Trauma. Manchmal bleibt die Ursache jedoch unklar.

Wichtig ist: Wer einen plötzlichen Hörverlust bemerkt, sollte sofort ärztlichen Rat einholen.

Auch gesundheitliche Risikofaktoren wie Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht oder Rauchen erhöhen die Wahrscheinlichkeit für eine Schallempfindungsschwerhörigkeit.

Welche Therapien helfen bei Schallempfindungsschwerhörigkeit?

Innenraum Audiowell Bielefeld
Hörgeräte oder Implantate verbessern Hören und Lebensqualität deutlich

Die Behandlung der Schallempfindungsschwerhörigkeit richtet sich nach dem Ausmaß des Hörverlustes und den individuellen Bedürfnissen der Betroffenen. Ziel ist es, das Hören im Alltag spürbar zu verbessern und damit auch die Lebensqualität zu steigern.

Hörgeräte, der häufigste Weg zur besseren Hörfähigkeit

In den meisten Fällen lässt sich eine Schallempfindungsschwerhörigkeit sehr gut mit modernen Hörgeräten ausgleichen. Diese kleinen, hochentwickelten Systeme werden oft hinter oder im Ohr getragen und sind heute kaum noch sichtbar.

Ein Hörgerät arbeitet längst nicht mehr einfach nur als Verstärker. Es analysiert die eingehenden Schallwellen, filtert störende Hintergrundgeräusche heraus und hebt gezielt die Sprachanteile an. Das Ergebnis: ein klarerer Klang und ein besseres Sprachverstehen, auch in herausfordernden Hörsituationen.

Jedes Hörgerät wird individuell auf Ihre Schallempfindungsschwerhörigkeit angepasst. Unsere Hörakustiker bei audiowell unterstützen Sie dabei, das Modell zu finden, das zu Ihrem Alltag, Ihren Hörwünschen und Ihrem Hörprofil passt.

Cochlea-Implantate, wenn Hörgeräte nicht ausreichen

In schweren Fällen, in denen klassische Hörgeräte nicht mehr die gewünschte Wirkung erzielen, kann ein Cochlea-Implantat die passende Lösung sein.

Dabei handelt es sich um ein implantierbares System, das die Funktion der geschädigten Haarzellen im Innenohr ersetzt. Ein kleiner Elektrodenträger wird in die Hörschnecke eingesetzt und überträgt Schallinformationen als elektrische Impulse direkt an den Hörnerv.

Zusätzlich wird ein Magnet unter der Haut hinter dem Ohr platziert, der die Verbindung zum äußeren Teil des Implantats herstellt. Dieses System bietet Menschen mit starker Schallempfindungsschwerhörigkeit eine echte Chance, wieder Sprache zu verstehen und aktiv am Leben teilzunehmen.

Was unterscheidet Schallempfindungs- von Schallleitungsschwerhörigkeit?

Nicht jede Schwerhörigkeit ist gleich. Umso wichtiger ist es, die genaue Art des Hörverlustes zu kennen. Besonders häufig treten zwei Formen auf: die Schallempfindungsschwerhörigkeit und die Schallleitungsschwerhörigkeit.

Schallempfindungsschwerhörigkeit, wenn das Innenohr betroffen ist

Bei der Schallempfindungsschwerhörigkeit liegt die Ursache im Innenohr. Häufig sind die feinen Haarzellen in der Cochlea geschädigt. Diese Zellen sind entscheidend für das Erkennen und Verarbeiten von Klängen, vor allem von Sprache.

Typisch ist, dass besonders hohe Frequenzen schlechter gehört werden. Das Sprachverstehen leidet, vor allem in geräuschvoller Umgebung. Ursachen können Infektionen, dauerhafte Lärmbelastung, ein Hörsturz oder extremer Stress sein.

Behandelt wird diese Form der Schwerhörigkeit in der Regel mit modernen Hörgeräten.

Bei stärkerer Ausprägung kann auch ein Cochlea-Implantat sinnvoll sein.

Schallleitungsschwerhörigkeit, wenn der Weg zum Innenohr blockiert ist

Im Gegensatz dazu ist bei der Schallleitungsschwerhörigkeit der Schallweg zum Innenohr gestört. Die Ursachen liegen häufig im äußeren Gehörgang oder im Mittelohr, etwa durch Entzündungen, Schwellungen, Flüssigkeitsansammlungen oder eine Verstopfung durch Ohrenschmalz.

Hierbei wird der Schall nicht richtig ans Innenohr weitergeleitet.

Die Folge: Töne erscheinen leiser, das Sprachverstehen bleibt aber oft erhalten. Alle Tonhöhen sind gleichermaßen betroffen.

Zur Behandlung kommen, je nach Ursache, medikamentöse Therapien, Hörgeräte oder auch Knochenleitungshörgeräte in Betracht. In einigen Fällen kann ein Cochlea-Implantat eine Lösung sein.

FAQ

Die Auswirkungen einer Schallempfindungsschwerhörigkeit können sehr unterschiedlich sein, je nach Ausprägung und betroffenen Frequenzbereichen.

Einige Menschen hören hohe Töne schlechter, wie Vogelstimmen oder helle Stimmen. Andere haben Schwierigkeiten, mittlere oder tiefe Töne wahrzunehmen. In vielen Fällen fällt das Sprachverstehen schwer, besonders wenn Hintergrundgeräusche hinzukommen.

Manchmal ist nur ein Ohr betroffen, man spricht dann von einer einseitigen Schallempfindungsschwerhörigkeit. Auch eine kombinierte Schwerhörigkeit ist möglich. Dabei treten sowohl Schallempfindungs- als auch Schallleitungsschwerhörigkeit gleichzeitig auf.

Im Alltag kann das zu Unsicherheiten in Gesprächen, sozialem Rückzug oder schnellerer Ermüdung führen, denn das Hören wird anstrengender. Umso wichtiger ist es, rechtzeitig aktiv zu werden.

Ganz vermeiden lässt sich eine Schallempfindungsschwerhörigkeit nicht immer, vor allem dann, wenn sie genetisch bedingt ist oder altersbedingt auftritt. Dennoch gibt es wirksame Maßnahmen, um das Gehör langfristig zu schützen.

Ein gesunder Lebensstil trägt dazu bei, das Risiko zu senken. Dazu gehören ein stabiler Blutdruck, regelmäßige Bewegung und der Verzicht auf Nikotin.

Besonders wichtig ist ein guter Schutz in lauten Umgebungen. Schon Pegel ab 85 Dezibel können das Gehör auf Dauer schädigen. Ob bei Konzerten, beim Heimwerken oder auf der Baustelle, mit einem passenden Gehörschutz lassen sich viele Schäden vermeiden.

Bei audiowell beraten wir Sie gerne zu individuell angepassten Gehörschutz-Lösungen, auch im Zusammenhang mit Tinnitus oder zur Prävention von Hörminderungen. Sprechen Sie uns an, wir nehmen uns Zeit für Ihr Gehör.

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